Regenwasserversickerung in Rüsselsheim
Einbau und Wartung von Rigolen
Die Konsequenzen der Flächenversiegelung machen sich durch steigende Trink- und Abwasserpreise sowie Hochwasserschäden zunehmend überall im Bundesgebiet bemerkbar. Insbesondere das Thema Regenwasserversickerung ist bei vielen Neubauten, Umbauten und Renovierungen hochaktuell. Der derzeitige Stand der Technik sorgt für eine naturnahe Bewirtschaftung des anfallenden Niederschlagwassers. In diesem Sinne wird auch zunehmend die dezentrale Versickerung vor Ort (z.B. mit Hilfe von Rigolen) von behördlicher Seite gefordert.
Beispielsweise können Hof- und Stellflächen in versickerungsfähigem Öko-Pflaster die Niederschlagswassergebühr gegenüber einer vollversiegelten Asphaltfläche senken. Auch die Stadt Rüsselsheim gewährt bei Niederschlagswasser-Rückhalteanlagen, die baulich fest mit dem Grundstück verbunden sind, Abschläge von der Niederschlagswassergebühr. Bei Fragen wenden Sie sich am besten direkt an die zuständige Abteilung
Was ist eine Rigole?
Unter Rigole versteht man einen unterirdischen Graben, in dem eingeleitetes Regenwasser versickern kann. Rigolen werden vornehmlich wegen beengter Platzverhältnisse und der relativ einfachen Realisierung geplant.
Rigolen können unter gepflasterten Wegen und von LKW befahrbaren Bereichen angelegt werden. Sie sind mit anderen Techniken kombinierbar, z. B. mit oberirdisch angelegten Vertiefungen (Mulden).
Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes
Nach dem novellierten Wasserhaushaltsgesetz (WHG) soll mehr Regenwasser versickern, statt es wie bisher in die Kanalisation abfließen zu lassen. Gemäß § 55 Abs. 2 WHG soll die Vermischung von Niederschlags- und Schmutzwasser unterbleiben. De Facto bedeutet diese Vorschrift das Ende des Prinzips der Mischkanalisation.
Ferner werden immer öfter Anlagen für die Regenwasserversickerung in Bebauungsplänen vorgeschrieben. Die modernen Rigolen bieten hier gegenüber der klassischen Regenwasserversickerung (Mulden, Kies) diverse Vorteile:
- Hohe Speicher- und Versickerleistung (benötigt werden nur 30% des Kies-Volumens bei gleicher Leistung)
- Geringerer Flächenbedarf (geringer Erdaushub)
- Kaum Einschränkung der Oberflächennutzbarkeit (im Gegensatz zur Muldenversickerung)
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